03.06.2016 Die Potsdamer Künstlerin und Fotografin Anne Heinlein erhält in diesem Jahr den Nachwuchsförderpreis des Landes Brandenburg im Rahmen des Brandenburgischen Kunstpreises. Anne Heinlein wurde unter mehreren für den Förderpreis nominierten Künstlerinnen und Künstlern ausgewählt.
Kulturministerin Martina Münch freut sich über die Entscheidung der unabhängigen Jury: „Zu den Themen von Anne Heinlein gehört beispielhaft das Gemeinschaftsprojekt ‘Wüstungen‘: In großformatigen Schwarz-Weiß-Fotografien setzt sie sich mit dem Verschwinden von Dörfern und Siedlungen an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze zwischen 1951 und 1987 auseinander. In aufwendigen Recherchen spürt sie Orte und Geschichten auf, die in ihren Fotos zur Projektionsfläche vom Verlust und zu einem Erinnerungsort werden“, so Ministerin Münch. „Mit dem Nachwuchsförderpreis für Bildende Kunst wollen wir die Vielfalt künstlerischen Schaffens in unserem Land zeigen und die Leistungen junger brandenburgischer Künstlerinnen und Künstler würdigen. Die Auszeichnung soll der Preisträgerin die Möglichkeit geben, sich frei von Alltagszwängen auf neue künstlerische Projekte zu konzentrieren, und soll eine Ermutigung sein, ihren eingeschlagenen künstlerischen Weg fortzusetzen.“
Die Preisverleihung und eine Präsentation ausgewählter Arbeiten findet im Rahmen der Verleihung des Brandenburgischen Kunstpreises der Märkischen Oderzeitung in Kooperation mit der Stiftung Schloss Neuhardenberg am 03. Juli 2016 um 12.00 Uhr im Schloss Neuhardenberg (Landkreis Märkisch-Oderland) unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Dietmar Woidke statt.
Für den Nachwuchsförderpreis des Landes wurden durch die Juroren ausgewählte Maler, Grafiker, Bildhauer, Objektkünstler sowie Gestalter interdisziplinärer Projekte nominiert, die nicht älter als 40 Jahre sind und in Brandenburg leben, arbeiten oder an künstlerischen Vorhaben beteiligt sind. Der Einzelpreis ist mit einem Stipendium für sechs Monate in Höhe von insgesamt 6.000 Euro dotiert. Der Nachwuchsförderpreis wurde erstmals im Jahr 2012 vergeben.
Anne Heinlein, 1977 in Potsdam geboren, erfuhr hier ihre Ausbildung als Fotografin. Anschließend studierte sie in Leipzig an der Hochschule für Grafik und Buchkunst und kehrte nach ihrem Studium nach Potsdam zurück, wo sie bis heute lebt und arbeitet. Die Künstlerin hatte bereits zahlreiche Ausstellungen, unter anderem in der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, in der Waschhaus Galerie Potsdam, im Goethe-Institut San Francisco, in der Galerie Willy-Brandt-Haus in Berlin und im Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus. Sie ist auch in zahlreichen Publikationen vertreten, wie etwa im kürzlich erschienenen Band „Der dritte Blick – fotografische Positionen einer Umbruchsgeneration“.